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Pünktlich zum 52. Jahrestag der Apollo 11 Mission macht sich einmal mehr eine Ladung des Mondgesteins, das noch unter Verschluss der NASA gelagert wurde, auf den Weg nach Europa. Das Gestein, welches von der Apollo 11 am 24. Juli 1969 auf die Erde gebracht wurde, lagerte seither hermetisch von der Erdatmosphäre abgeschirmt in den unterirdischen Lagereinrichtungen der NASA, dem Lunar Sample Building in Huston. Diese Einrichtung ist Teil des Lyndon B. Johnson Space Center. 1,3 kg der insgesamt 382 kg auf der Erde befindlichen Mondgestein werden im Rahmen eines europaweiten Forschungsprogramms der ESA an verschiedenen Laboratorien untersucht. Es sollen sowohl chemische als auch physikalische Experimente durchgeführt werden. Die meisten haben mit einer neuen Entstehungstheorie unseres Trabanten zu tun. Hierbei geht es um vulkanische Aktivitäten, nachdem ein Protoplanet - Theia - mit der jungen Erde kollidierte und einen Teil davon in den Weltraum katapultierte. Gängige Theorien besagen, dass der Mond rund 500 Millionen Jahre brauchte, um sich zu formen und zu erkalten. Die neue Theorie geht davon aus, dass noch wesentlich länger vulkanische Aktivität stattgefunden haben sollen. Nun sollen Gesteinsproben vom Erdtrabanten mit Vulkangesteinsproben der Erde verglichen werden. Hierfür werden Proben an den Hauptstandorten der ESA, ESRIN in Frascati, Italien, ESAC in Villafranca del Castiollo, Madrid, sowie der ESTEC in Noordwijk, Niederlande untersucht. Jedoch wurde beschlossen, auch die Hauptvulkangebiete Europas in die Forschung mit einzubeziehen. Daher werden die Universitäten in Belgrad, in Serbien, Lyon, in Frankreich, Budapest, in Ungarn sowie die Fachhochschule in Trier mit Proben der Mondgesteine versorgt.
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